50 Jahre Wartburg 353
Der Wartburg 353 auf der Techno Classica 2016
TECHNO CLASSICA
Stephan Uske
7/1/20165 min read


In den letzten Jahren stand unsere Teilnahme an der Techno Classica Essen schon manches Mal auf wackligen Füßen.
So wacklig wie 2016 war es jedoch noch nie. IFA-Kurier & Wartburg-Signale berichtete bereits ausführlich darüber in den letzten Ausgaben.
Doch trotz aller Widrigkeiten eröffnete in diesem Jahr die Techno Classica pünktlich ihre Pforten und unser Stand war keineswegs leer geblieben.
Attraktive Ausstellungsstücke und eine ansprechende Gestaltung lockten in den fünf Messetagen wieder viele Besucher auf unseren Stand.
Jochen Graeve war vor der Messe eigens nach Eisenach gefahren und hatte uns von dort die beiden interessanten Ausstellungsstücke geholt, die sich letztlich auch als echte Hingucker auf unserem Stand präsentierten.
Olav Siegert, sowie Tanja und Stephan Uske mit Jonas und Oliver waren bereits am Freitagabend in Essen eingetroffen, um sofort am Samstagmorgen mit den Arbeiten beginnen zu können.
Jochen lieferte, gemeinsam mit Dirk Köhne, auch umgehend die ersten Materialien und so konnten die Renovierung der Standrückwand und der Aufbau des Sozialraumes sofort in Angriff genommen werden.
Im Verlauf des Vormittags kamen auch noch Eberhard Gorontzi und Dirk Flach an. Eberhard brachte uns seinen Wartburg 353 von 1987 mit und packte auch gleich noch mit an.
Gemeinsam stellten wir bis zum frühen Nachmittag des Sonntags unseren Stand auf die Beine.
An diesem Tag mussten Olav und Tanja mit unseren beiden Jungs leider schon wieder abreisen. Doch immerhin der Stand war im Prinzip schon fertig.
Am Montag dekorierten Dirk Flach und ich noch ein paar Details und nutzten die Gelegenheit für einen ersten Messerundgang. Fast überall wurde mittlerweile intensiv gearbeitet. Die Profimessebauer waren genauso emsig, wie die Laien.
Wer am Wochenende durch die Messe läuft, kann sich nicht vorstellen, wie der gleiche Platz nur wenige Tage vorher aussieht.
Am frühen Nachmittag machten wir arbeitnehmerfreundlich Feierabend und ließen den Tag bei einem guten Essen ausklingen.
Traditionell ist der Dienstag vor der Messe einer der hektischsten Tage. Nur noch wenige Stunden bis zur Eröffnung und meist noch so viel zu tun.
Nicht so bei uns. Wir gaben uns für Dienstag frei und planten einen ruhigen Tag außerhalb des Messegeländes. Leider stellte sich schon das geplante gemütliche Frühstück als Herausforderung dar. Irgendwann so gegen Mittag saßen wir dann doch endlich in einer Bäckerei und ließen uns unseren Kaffee schmecken. Der nächste Programmpunkt des Tages war ein Besuch auf der berühmten Zeche Zollverein. Das Wetter war mittlerweile denkbar schlecht und irgendwie schaffte es das Museum auf Zollverein nicht, uns wirklich einzuladen. Unschlüssig standen wir vor der Tür. Zum Glück befand sich das „Red Dot Design-Museum“ in unmittelbarer Nachbarschaft. Der Weg war kurz, der Entschluss gefasst und für die nächsten Stunden fesselte uns das Museum mit seinen zahlreichen Artefakten. Es waren wirklich unterhaltsame und interessante Begegnungen mit den teils außergewöhnlichen, teils alltäglichen Gegenständen der Ausstellung. Schließlich musste uns das Museumspersonal förmlich hinauskomplimentieren. Der Feierabend war da.
Am Mittwoch trafen wir Martin Völz und seinen Gesellen, der mit seiner Reise vom fernen Prenzlau ins Ruhrgebiet gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen wollte. Zum Einen war da natürlich die Techno Classica, der Martin seit vielen Jahren schon die Treue hält. Zum anderen war da noch die Elektroinstallation in Jürgen Wollhofers Haus.
Gemeinsam erledigten wir noch allerletzte Detailarbeiten und dann ging sie auch schon los, die 29. Techno Classica Essen.
Wie bereits in den letzten Jahren war auch 2016 der Andrang ab 9:00 Uhr so groß, wie an einem normalen Messetag. Davon, dass die Messe erst gegen 14:00 Uhr öffnet merkten wir nichts.
Am Donnerstag besuchten uns unter anderem Matthias Doht und Thomas Pfeil aus Eisenach.
Matthias haben wir die großzügige Unterstützung mit interessante Messeobjekten zu verdanken.
Besonderes Highlight war dann auch das Schnittmodell eines Wartburg 353-Vorderwagens, der tiefe Einblicke in die gleichermaßen einfache wie robuste Antriebstechnik des Eisenacher Kraftwagens erlaubte.
Noch größeres Interesse rief jedoch ein viel kleineres Ausstellungsstück hervor: Ein originales Gestaltungsmodell des Wartburg 353 zierte einen Tisch im abgesperrten teil des Standes. Zu groß war unsere Sorge, dass nicht jeder Besucher wirklich angemessen mit ihm umgehen könnte. Das diese Sorgen durchaus berechtigt waren bewiesen uns bereits die ersten Minuten nach Eröffnung der Messe.
Selbst Absperrbänder hindern manche Zeitgenossen nicht daran, sich unerlaubter Weise auf dem Stand zu bewegen und Ausstellungsstücke zu berühren….
Zurück zum Modell: Der kleine Wartburg war gleich in mehrfacher Hinsicht hochinteressant.
Ganz offensichtlich war der Tankeinfüllstutzen zum Zeitpunkt der Modellentstehung noch deutlich weiter hinten im Kotflügel geplant.
Zum Anderen lagen dem Modell ein zusätzlicher Grill und „Ersatzstoßstangen“ bei. Beim genaueren Hinsehen unterschied sich die Gestaltung der Fahrzeugseitenflächen links und rechts ebenfalls erheblich voneinander.
Der Grund für alle diese Merkwürdigkeiten war denkbar einfach. Das Modell stellte ursprünglich den Zustand der ersten Wartburg 353-Generation dar. Mit Chromzierrat und entsprechenden Details. Später wurden am gleichen Modell schwarze Gestaltungselemente erprobt. Schwarze Stoßstangen, schwarzer Grill, schwarze Seitenzierleisten und Radläufe.
Waren jedoch beim Zierrat des Ursprungsmodells noch höchst massive Metallminiaturen verwendet worden, wurde der spätere schwarze Zierrat aus einem immer weichen Material ähnlich Plastilin hergestellt. Das erhöhte die Empfindlichkeit des wertvollen Zeitzeugen noch einmal enorm.
Danke an Lars Büttner und Ansgar Glahse, die bei der Standbetreuung tatkräftig mitgeholfen haben.
Wie schon im vergangenen Jahr wurden wir immer wieder gefragt, ob uns etwa die Ideen für interessante Stände ausgegangen wären.
Diese Frage konnten wir verneinen. Kaum jemand ist sich jedoch bewusst, wie viel Arbeit und Aufwand so ein Jury-konformer Stand bedeuten. Das war in diesem Jahr einfach nicht drin. Ein wenig schade ist diese Reaktion allerdings schon. Denn sowohl 2015 als auch 2016 haben wir tolle Ausstellungsstücke auf einem schönen Stand präsentiert. Es war jedoch allen Beteiligten von Vornherein klar, dass diese aufgeräumten Stände keine Konkurrenz im Wettkampf der schönsten Clubstände darstellen.
Das war aber nur für diejenigen eine Enttäuschung, die nicht alljährlich nächtelang Dreck erst auf den Messestand drauf und anschließend wieder herunter transportiert haben.
Am Wochenende kamen sowohl Olav und auch Tanja mit unseren Jungs wieder.
Olav hatte sogar noch einen weiteren Helfer mitgebracht, und so konnten wir den wirklich anstrengenden Samstag gut überstehen.
Wir hatten sehr viele interessante Gespräche mit interessierten Besuchern und erhielten durchweg ein sehr positives Feedback zum Stand, dem Thema und natürlich zu unseren Fahrzeugen.
Das hat uns sehr gefreut.
Noch einmal zurück zum Clubstandswettbewerb. Auch wenn die Gestaltung unserer Präsentation nicht Gewinnverdächtig war, haben wir trotzdem mitgemacht. Wir haben Juroren losgeschickt und sind selbst von vielen Juroren besucht worden. Auch das ist die Techno Classica: Man trifft sich alljährlich auch über Markengrenzen hinweg und unterhält sich in angenehmer Atmosphäre über ein schönes Thema.
Kaum zu glauben, dass wir bei den vielen schönen Clubständen dann doch noch einen Achtungserfolg im Clubwettbewerb für uns verbuchen konnten. In der Gesamtwertung belegten wir Platz 18.
Bei über 100 teilnehmenden Vereinsständen ist das ein absolut respektables Ergebnis.
Der Sonntag ging schneller um, als gedacht. Auf einmal war es 18:00 Uhr und die Lichter auf der TC wurden gelöscht.
Wie stets haben wir auch in diesem Jahr erst einmal gemütlich Abendbrot gegessen, ehe wir uns in das Gedränge der abreisenden Aussteller gestürzt haben.
Vielen Dank deshalb an Tina und Jochen Graeve, denen wir die tolle Pizza zu verdanken hatten.
Der Abbau verlief ebenso schnell, wie der Aufbau. Leider mussten wir durch das Nadelöhr der Halle, den Lastenaufzug, und das kostete wertvolle Stunden, die wir ausschließlich mit untätigem Warten verbringen mussten.
Tina und Jochen brachten die Eisenacher Leihgaben wieder wohlbehalten zurück in ihre Heimat. Vielen Dank noch einmal an Matthias Doht und Familie Graeve - ohne Euch hätten wir das nie geschafft!
Die Vorbereitungen zur TC 2016 waren erheblich schwieriger, als in den vergangenen Jahren und doch war die TC letztlich wieder ein tolles Erlebnis für alle Beteiligten.
/ Stephan Uske
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