Aufgeschoben und aufgehoben
Die Techno Classica 2020 wurde zum Corona-Opfer
TECHNO CLASSICA
Stephan Uske
7/1/20202 min read


Letztlich war auch die Verschiebung der Techno-Classica 2020 in den Juni nicht die Lösung des Problems. Niemand hätte sich im Februar und März vorstellen können, welche Auswirkungen das Virus, welches in China bereits so verheerende Auswirkungen gezeigt hatte, auch in anderen Teilen der Welt anrichten würde.
Unvorstellbar wäre eine Techno Classica für uns gewesen, in der vielleicht auf jedem Stand nur eine Person sein darf und den ganzen Tag mit Mund-Nasenschutz zusieht, wie schweigende, vermummte Gestalten wortlos an jedem Stand vorüberziehen. Natürlich mit Sicherheitsabstand und vielleicht doch unvertretbar hohem Ansteckungsrisiko, wie die jüngsten Ereignisse in Göttingen und Mecklenburg gezeigt haben.
Im Grunde ist so ein Jahr Pause auch eine gute Möglichkeit, um Klarheit über die eigenen Ressourcen zu erhalten. Ein langjähriger Aussteller aus der IFA-Szene hatte sich offenbar bereits für 2020 dafür entschieden, nicht mehr anzutreten.
Tatsächlich treffen uns selbst nun langsam immer mehr die Probleme, die wir bei anderen Clubs und Vereinen noch vor wenigen Jahren nur wenig nachvollziehbar fanden: Wir selbst werden einfach nicht jünger. Ein entsprechender kontinuierlicher Nachfluss von neuen Mitgliedern in ihren Zwanzigern ist einfach nicht in Sicht.
Die nachfolgenden Generationen interessieren sich immer mehr für die Fahrzeuge, zu denen sie selbst eine entsprechende persönlich Bindung haben.
Für jemanden, der erst nach 1990 geboren ist, spielen IFA-Fahrzeuge (mit Ausnahme der auf 60 km/h zugelassenen Simson) keine solche Rolle mehr.
Immer wieder trifft man die gleichen Leute auf Treffen und natürlich auf der Techno Classica. Ganz selten mal ein neues Gesicht.
Wie wollen wir uns in Zukunft aufstellen? Wer wird Veranstaltungen, wie die Techno Classica, in Zukunft organisieren und betreuen können und wollen?
Ganz unabhängig von Corona, stellen sich diese Fragen immer drängender.
Trotz der Absage durch den Veranstalter möchte ich eines nicht vergessen:
Danke an Alle, die sich für unseren Stand auf der Messe 2020 stark gemacht haben.
Dirk Köhne, der in diesem Jahr die Moderation und Organisation übernommen hat.
Heiko Winkler, der seinen Fuhrpark zur Verfügung stellen wollte. Danke an alle Ideengeber, zugesagte Aufbauhilfen und Standbetreuungen, geplante Transporte etc..
Hoffentlich bekommen wir die Truppe aus diesem Jahr für die nun anstehende Messe 2021 wieder motiviert.
Die S.I.H.A. hatte darum gebeten, ihr bis Ende Mai 2020 zurückzumelden, ob der für 2020 zugewiesene Stand auch für 2021 frei gehalten werden soll.
Leider konnte ich auf diese Nachricht erst mit Verspätung antworten. Ich hoffe jedoch sehr darauf, dass wir trotzdem im Plan für 2021 berücksichtigt werden.
In diesem Sinne ist nach der Techno Classica Essen (2019) nun wiederum vor der Techno Classica Essen (2021).
Bitte bleibt im Kontakt und wartet nicht erst bis zur letzten Minute, um unseren Stand zu organisieren.
Natürlich kann heute noch niemand voraussagen, ob die Messe im nächsten Jahr stattfinden wird. Niemand weiß heute, wie es mit Corona weitergeht. Wir fahren in dieser Situation aber einfach auf Sicht. Heißt: Wir bereiten alles vor, versuchen nötige Investitionen möglichst lange hinauszuzögern und freuen uns jetzt schon auf eine tolle Oldtimer-Saison im nächsten Jahr.
/ Stephan Uske
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